Umgang mit herausforderndem Verhalten – Warum Rausschmeißen (k)eine Option ist


Beschreibung

Viele haupt-, neben- und ehrenamtlich Tätige in der Kinder- und Jugendarbeit stehen vor der gleichen Herausforderung: Wie gehe ich mit jungen Menschen um, die provozieren, stören oder Grenzen austesten? Manchmal bleibt aufgrund von Zeitdruck, personellen Engpässen oder auch Hilflosigkeit am Ende nur die Antwort „Wer stört, fliegt halt raus“. Doch gerade diese jungen Menschen brauchen unsere Aufmerksamkeit, Zuwendung und Halt oft am meisten.

 

Herausforderndes Verhalten im Kindes- und Jugendalter entsteht nicht im luftleeren Raum und ist immer Ausdruck einer Über- oder Unterforderung und ein Beziehungsangebot an Erwachsene im beruflichen/ ehrenamtlichen Kontext. Dahinter stehen Fragen wie „Kann ich dir trauen?“ „Bin ich hier sicher?“ „Hilfst du mir, meinen Platz zu finden?“.

 

Fest steht: Herausforderndes Verhalten ist immer ein Prozess zwischen Beteiligten. Eine verstehende Zugangsweise stellt die Frage nach genau diesen Dynamiken. Dabei geht es zunächst darum, die richtigen Fragen zu stellen. Die Antworten können sehr bunt und vielfältig, manchmal genauso verstörend wie das Verhalten selbst sein. Wichtig ist dabei immer die grundlegende Orientierung: Raus aus der Ohnmacht. Denn für herausforderndes Verhalten gilt: Das Gegenteil von Scheitern ist nicht der Erfolg, das Gegenteil von Scheitern ist Handeln!

 

Erwachsene müssen sich deshalb ihr eigenes Verhalten und ihre Motive bewusst machen und anhand entwicklungspsychologischer Informationen reflektieren. Fragen wie: „Welche typischen Bedürfnisse und Möglichkeiten haben junge Menschen einer bestimmten Altersgruppe?“ und „Trage ich womöglich mit meinem Verhalten und meinen Erwartungen zu einer Überforderung bei?“ sind unerlässlich für eine gelingende, authentische und kind- oder jugendgerechte Kommunikation sowie für ein konstruktives Miteinander.

 

Der Fachtag soll dafür sensibilisieren, dass hinter herausforderndem Verhalten zumeist ein guter Grund und eine Not steckt. In Fachimpulsen und Workshops werden Ursachen beleuchtet und Handlungswege erarbeitet, die helfen, neue Perspektiven für schwierige Situationen zu gewinnen – damit Teilhabe am Ende für alle möglich bleibt. Er ist als Verlängerung der JuLeiCa anerkannt.

 

Anmeldung mit Angabe der Seminarnummer über das Anmeldungsformular auf www.kjrnf.de. Für Getränke, warmes Mittagessen und Snacks ist gesorgt.

 

AUSZÜGE AUS DEM INHALT

- 10.00 - 10.15 Uhr Begrüßung

- 10.15 - 12.00 Uhr Fachimpulse zu der Frage: „Herausforderndes Verhalten: Warum ist das so?“ durch Prof. Dr. Menno Baumann und Ute Steffens

- 12.00 - 13.00 Uhr Mittagessen

- 13.00 - 15.30 Uhr Fachaustausch in Workshops zu der Frage: „Und was kann ich da tun?“

- Workshop 1: Prof. Dr. Menno Baumann (Lehrgebiet Intensivpädagogik)

- Workshop 2: Ute Steffens (Erziehungswissenschaftlerin)

- Workshop 3: Michael Alberts und Antje Fredrichs (Kinderschutzzentrum WK)

- 15.30 - 16.00 Uhr Ergebnissammlung via Menti/ Feedback im Plenum

 

Dieser Fachtag ist eine Kooperation des Kreises NF, dem Kreissportverband NF e.V., dem Ev. Kinder- und Jugendbüro NF und dem Kreisjugendring NF.

 

Auch fachfremde Interessierte sind willkommen!

Veranstalter*in

Kreisjugendring Nordfriesland e.V.

Website

Kategorien

Art:
JULEICA-Fortbildungskurs
Dauer:
Tagesveranstaltungen
Schwerpunkt:
-
Thema:
Kindeswohlgefährdung
Online-Kurs:
Nein

Datum / Termine

19.09.2026
10.00 - 16.00

Region

Nordfriesland

Plätze

70 Plätze insgesamt

Dateien und Flyer

KJR_NF_e.V._Seminarkatalog_2026_08.pdf

168.00kB

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Kosten

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Anmeldeschluss

19.09.2026

Stundenumfang

5

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Veranstalter*in

Name
Kreisjugendring Nordfriesland e.V.
Adresse
Borsbüller Ring 25
25821 Breklum
Telefon
E-Mail

Veranstaltungsort

Adresse
Marktstraße 6
25813 Husum
Telefon
E-Mail
Website

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